Ha, wer jetzt einen klassischen Postbeitrag mit weihnachtlichen Grüßen in die Runde erwartet, liegt falsch. Es geht heute nicht um DEN Post, sondern um DIE Post. Ja, um die richtig schön traditionelle, vielleicht sogar noch handgeschriebene Post in Form von Briefen oder Karten. In den meisten Agenturen und Unternehmen wird längst über die diesjährige Weihnachtskarte für die Kundschaft diskutiert – wie soll sie aussehen, was steht drauf? Aber zunächst ein kleines Suchspiel: Finde den Fehler im Bild!
Wie? Nix gefunden? Und da sind wir schon beim Thema. Denn eine noch so funkelnde Idee funktioniert am Ende nur mit einer fehlerfreien Botschaft! Deshalb hier und jetzt drei goldwerte Tipps zum Jahresende:
1. Der häufigste Fehler (wie auch in unserer Beispielkarte): Das große N. »Neujahr« schreibt man zwar groß, denn das ist der Name für den ersten Tag im Jahr. Aber sonst gilt: 2015 ist das neue Jahr. Also mit kleinem n. Großgeschriebene Adjektive kommen z. B. bei feststehenden Begriffen und speziellen Wortgruppen vor (»die Neue Welt« oder »das Neue Testament«), aber nicht beim Jahreswechsel. Richtig ist demnach: »Wir wünschen Ihnen ein frohes neues Jahr.«
2. Die Kommasetzung: Zwischen »frohes« und »neues« steht kein Komma, da die beiden Adjektive nicht gleichrangig zu betrachten sind.
3. Das i-Tüpfelchen: Das Wort Silvester bitte in diesem Zusammenhang immer mit i, nicht mit y schreiben, es sei denn die Weihnachtspost ist an Rocky adressiert.
Und dass es nicht »Weinachten« heißt, obwohl selbiger wahrscheinlich reichlich an den Feiertagen fließt, versteht sich hoffentlich von selbst. In diesem Sinne, frohes Schreiben!